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Skyper - Umbau und Abgleich

Der Skyper oder auch Pager genannt, war ein alphanumerischer Empfänger für den Funkmeldedienst der von 1993 bis Ende 2013 in Deutschland, ursprünglich auf 468 MHz, ausgestrahlt wurde.

Inzwischen wurde dieser Dienst von Amateurfunkern wieder neu belebt. Hierzu musste jedoch die Frequenz des Skypers an das Amateurfunkband angepasst werden. In Deutschland wurde dazu die Frequenz von 439,9875 MHz im 70 cm Band zur Übertragung des Dienstes festgelegt.

Im Folgenden wird der Umbau eines Skypers zur Verwendung im Amateurfunk, sowie sein Abgleich beschrieben.

Der Umbau ist nicht besonders Umfangreich, es wird nur ein Quarz ausgetascht und das Filter entfernt, sowie zwei Kondensatoren eingelötet.

 

 

Der Umbau

Skyper  

 

Der Skyper

     
Skyper geöffnet  

 

Nach dem Öffnen des Batteriefaches lässt sich der Gehäusedeckel nach entfernen der beiden Schrauben abheben.

     
Skyper nach Ausbau der Aufsteckplatine  

 

Nun kann die Aufsteckplatine aus dem Gerät entnommen werden.

     
Skyper Aufsteckplatine   Auf der Unterseite dieser Platine lässt sich das Filter, unten links neben dem Piezo-Piper erkennen. Darüber befindet sich der Quarz der getauscht werden muss.
     
Skyper Auslöten von Quarz und Filter  

 

Zum Auslöten der Teile wird am besten dünne 1 mm Entlötlitze verwendet.

     
Skyper Detail  

 

Die Platine ist für den Umbau vorbereitet, Filter und Quarz sind ausgelötet.

     
Skyper  

 

Der neue Quarz mit 69,764583 MHz ist bereits einlötet und das ursprünglich vorhandene Filter wird ...

     
Skyper  

... wird durch eine isolierte Drahtbrücke ersetzt. Ein 15 pF Kondensator wird jetzt noch parallel zu Bauteil mit der Bezeichnung "R22J" eingelötet.

     
Skyper nach dem Umbau  

 

Auf der Oberseite der Platine wird noch ein 15 pF Kondensator parallel zum Bauteil mit der Bezeichnung "33" hinzugefügt.

Damit ist der Umbau auch schon erledigt und die Platine kann wieder in den Skyper eingesetzt werden.

 

 

Der Abgleich

Nach dem Einschalten kann nun mit dem Abgleich begonnen werden. Hierzu wird ein Oszilloskop und ein Messsender benötigt, der auf 439,9875 MHz mit 600 Hz bei 4 kHz Hub moduliert wird. Der Messsender ist beim Abgleich mit dem Skyper lose gekoppelt und wird zu Beginn auf einen Ausgangspegel von etwa -20 dBm eingestellt.

 

Skyper wird abgeglichen   Der 1:10 Tastkopf wird so wie auf dem Bild ersichtlich rechts neben dem runden Pad in die Durchkontaktierung gesteckt. Dabei hat sich eine "Dritte Hand" zum Halten des Tastkopfes bewährt. Die Masseklemme wird an der Kontaktfeder der Batterie (Minus-Pol) angeschlossen.
     
Abgleich mit Oszilloskop  

 

Abgeglichen wird der Skyper nun in mehreren sich wiederholenden Schritten, bis die maximale Empfindlichkeit erreicht ist. 

Hierfür wird das Oszilloskop auf eine Empfindlichkeit  von 0,1 V=/Div und 200 us eingestellt, so dass sich eine Periode des Signals nach dem Einschwigen des Oszillator zeigt. Mit Hilfe des Drehkondensators unterhalb der Masseklemme wird nun das Rechtecksignal so eingestellt, dass es ein symetrisches Taktverhältnis aufweist.

Durch wiederholtes Aus-/ und Einschalten des Messsenders wird nun darauf geachtet, dass der Oszillator möglichst schnell einschwingt und dabei auch gleich das symetrische Taktverhältnis zeigt. Zeigt sich kein stabiles Signal, sollte die Empfindlichkeit mit dem Trimmer, unten rechts neben der Rahmenantenne, optimiert werden.

Jetzt wird die Ausgangsleistung des Messsenders so verkleinert, bis das Signal auf dem Oszilloskop instabil wird. Dann wiederholt sich der Abgleichvorgang in gleicher Weise wie zuvor, bis sich keine Verbesserung der Empfindlichkeit mehr einstellt.

 

Nach dem Abgleich sollte der Skyper, vorausgesetzt, dass er im Empfangsbereich eines DapNet-Senders ist, die aktuelle Uhrzeit in UTC, sowie das korrekte Datum nach kurzer Zeit anzeigen.

 

Skyper, ausgetauschte Teile  

 

Der Skyper läuft, daneben die ausgebauten Komponenten.

 

 

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